Wertpapierdepot



Ein Wertpapierdepot ist eine Wertpapieransammlung, die zu Verwahrungszwecken gegeben ist. Sämtliche Wertpapiere werden hier anhand von Depotnummern identifiziert und verwahrt. Unterschieden werden hier die geschlossenen Depots und die offenen Depots. Bei den offenen Depots stellt sich eine weitere Unterscheidung zwischen Girosammelverwahrung und Streifbandverwahrung ein.
Letzteres ist in Deutschland Bankangelegenheit. In der Regel werden die Depots öffentlich in Form eines Girosammelverfahren aufbewahrt, wonach die Wertpapiere in Form eines Kontos geführt werden. Die sogenannte Streifbandverwahrung stellt die Verwahrung der Wertpapiere in Papierform in einem Safe der Depotbank dar.
Im Wertpapierdepot spielt die Sicherheit eine sehr große Rolle, so gibt es beim Girosammelverfahren beispielsweise den Zentralverwahrer, der innerhalb unterirdischer Server – immer in der Nähe etwaiger Börsen – die Daten speichert und vor Hackern etc. schützt. Würde sich ein Hacker in diese Datenbank einhacken, könnte dies für etliche Menschen Schäden in Millionenhöhe bedeuten. Aus diesem Grunde wird auch nie zu 100 % bekannt gegeben, wo sich die einzelnen unterirdischen Server befinden. Man weiß in der Regel nur, wo sie ungefähr zu finden sind.
Des Weiteren wird das Wertpapierdepot in unterschiedliche Depottypen eingeteilt. Depot A beinhaltet beispielsweise die Wertpapiere aus dem Eigenbedarf der Bank. Depot B beinhaltet die Wertpapiere aus Kommissionsgeschäften, sprich Fremd-, Ander- und Treuhanddepots. Im Depot C sind verpfändete Wertpapiere zu finden und das Depot D beinhaltet beschränkte verpfändete Wertpapiere (zwischen Kundschaft und Bank).
Ein Wertpapierdepot arbeitet nicht umsonst, für die entsprechende Bereitstellung dieses Depots werden Depotgebühren fällig, die auf die Banken und somit deren Kunden (Fondsbesitzer, Wertpapiereigentümer) abgewälzt werden. Es gibt allerdings auch viele Direktbanken oder direkte Fondsgesellschaften, die ein kostenloses Depot innerhalb Deutschlands zur Verfügung stellen.